
Tagungsprogramm
Wasserversorgung im Umbruch
Spoerry Areal Vaduz
Donnerstag, 16. November 2023
08.30 | Eröffnung der Lippuner Fachtagung 2023 mit Leistungsshow und Ausstellung
09.20 - 09.30 | Begrüssung und Tagesmoderation
Jeannette Lippuner, Wasserrechtexpertin, Bad Ragaz
09.30 - 09.55 | Intelligenter Umgang mit der Ressource Wasser
Der Klimawandel stellt uns vor neue Herausforderungen in der Trinkwasserversorgung. Eine Prognose des Bedarfs und der Verfügbarkeit von Trinkwasser sowie eine frühzeitige Planung der nötigen Infrastruktur sind wichtige Instrumente, um rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen. Kann uns die Digitalisierung dabei helfen? Anhand von zwei Forschungs-Projekten wird aufgezeigt, was mit heutigen Mitteln realistisch umgesetzt werden kann, um mehr Transparenz zu schaffen, und wo die Grenzen aktueller Technologien liegen. Beide Beispiele zeigen klar auf: Der technologische Wandel allein wird kaum eine Veränderung bringen. Es braucht auch den Willen, regional und überregional enger zusammenzuarbeiten.
Felix Nyffenegger, Professor IPEK Ostschweizer Fachhochschule, Rapperswil
10.00 - 10.30 | Herausforderung regionale Zusammenarbeit
Regionale Zusammenschlüsse müssen nicht nur in technischer Hinsicht gut überlegt sein. Genauso wichtig ist es, sich den wirtschaftlichen, ressourcentechnischen und politischen Fragen zu stellen. Im November 2022 haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Dorfkorporationen Azmoos, Malans, Oberschan, Trübbach und Weite dem Zusammenschluss zu einer einheitlichen Wasserversorgung mit 95.28 % zugestimmt. Eine Wasserversorgung, die bis anhin von den einzelnen Dorfkorporationen autonom betrieben wurde. Wie hat sich dieser jahrelange Prozess gestaltet und entwickelt? Anhand dieses konkreten Beispiels werden die Herausforderungen, aber auch die daraus entstandenen Chancen aufgezeigt.
Harry Kaiser, Geschäftsführer EW Azmoos
10.40 - 11.10 | Pause, Diskussion, Leistungsshow und Ausstellung
11.20 - 11.50 | Weiterentwicklung GWP – es kommt etwas ins Rollen
Die Generelle Wasserversorgungsplanung hat sich als strategisches Planungswerkzeug der Wasserversorgung bewährt. Um die GWP auch als Arbeitsinstrument für laufende bzw. periodische Aufgaben nutzen zu können, ist es von einer bisher doch eher statischen in eine rollende Planung überzuführen. Dies bedingt eine gute Nutzung der vorhandenen Daten. Dazu müssen die digitalen Instrumente bereitgestellt werden. Die Kantone Solothurn und Bern entwickeln diese im Rahmen der Infoplattform Wasser IPW.
Stefan Mürner, Amt für Wasser und Abfall, Bern
11.55 - 12.45 | Apéro in Ausstellung
12.45 - 13.45 | Mittagessen in Ausstellung
13.55 - 14.25 | Netzverluste – fest im Griff
In den letzten gut 30 Jahren wurde in der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) die Länge des Wasserleitungsnetzes verdoppelt und gleichzeitig konnten die Verluste im Netz von mehr als 30 % auf weniger als 5 % reduziert werden. Parallel dazu konnte auch die Anzahl der Schadenfälle halbiert und die Reklamationen bei den Wasserrechnungen in Punkto Verbrauch eliminiert werden. Was wurde verändert? Anhand der weitsichtigen und gewinnbringenden Veränderungen wird berichtet, wie dies erreicht werden konnte.
Georg Matt, Geschäftsführer WV Liechtensteiner Unterland (WLU), Eschen
14.30 - 15.00| Ist Ihre Wasserversorgung resilient? Ein Stresstest zeigt es.
Welches sind die grössten Gefährdungen für die Schweizer Wasserversorgung als Gesamtsystem? Ein Blick in eine nationale Studie zur Resilienz der Schweizer Wasserversorgung gibt Aufschluss über die Stärken und Schwachstellen unseres Systems. Und was bedeutet das nun für eine einzelne Wasserversorgung? Verkraftet Ihre Wasserversorgung ein heftiges Ereignis? Ist sie für zukünftige Entwicklungen bezüglich Bevölkerung, Wirtschaft, Klimawandel und Digitalisierung ausreichend gewappnet? Was müssen Sie heute tun, damit Sie diese Fragen auch in 20 Jahren noch mit «Ja» beantworten können? Ein Stresstest für Wasserversorgungen beleuchtet diese Fragen und nimmt damit die gesamte Wasserversorgung als kritische Infrastruktur unter die Lupe.
Selina Derksen, EBP Schweiz, Zürich
15.00 - 15.10 | Diskussion und Verabschiedung
Roberto Pianta, Dipl. Ing. ETH, Widen